Unsere Firmenhistorie – Tradition seit fast 500 Jahren.
Eine wechselvolle Geschichte, getragen von Kontinuität, zeichnet das älteste deutsche industrielle Familienunternehmen aus.
Die Geschichte von Prym beginnt
Wilhelm Prym macht sich in Aachen als Goldschmied selbstständig – er schafft die Wurzeln der Prym Historie. Kerstgen Prym, von dem man vermutet, er sei Wilhelm Pryms Sohn, unterhält 1559 ein Messingwerk in der Kölnstraße zu Aachen. Die Nähe zu den bedeutenden Zinkerzlagerstätten der Region bietet den Pryms ideale Bedingungen zur Herstellung von Messing.
Stolberg – der Ursprung Pryms Geschichte
Die protestantische Kupfermeisterfamilie Prym verliert im katholischen Aachen die Zunftrechte. Auf der Suche nach einer besseren Zukunft zieht Christian Prym mit der gesamten Familie weiter ins nahe gelegene Stolberg. Er lässt sich auf dem Dollartshammer nieder, wo sich bis heute der Hauptsitz des Unternehmens befindet.
Familienbande kennzeichnen die Geschichte von Prym
Wie seine Schwestern Maria und Sara verbindet sich auch Christian Prym durch Heirat mit der Familie Peltzer, eine der bedeutendsten Kupfermeisterfamilien der Region. Diese Ehen innerhalb der „Branche“ werden zur Tradition, denn die Konfession verbindet – und ebenbürtige Protestanten anderer Berufe gibt es im Stolberger Tal kaum.
Die Produktionsbedingungen ändern sich
Ende des 18. Jahrhunderts produzieren in Stolberg 140 Öfen etwa 40.000 Zentner des gelben Metalls, das in mehr als 100 Hammerwerken, Mühlen und Drahtziehereien verarbeitet wird. 1832 sind es allerdings nur noch 1.100 Zentner Messing. Die veränderten Produktionsbedingungen, die sich aus der gelungenen Verhüttung von Zink ergeben, führen zum Niedergang des Messinggewerbes in Stolberg. Mitte des 19. Jahrhunderts brennen noch 20 Öfen – Prym beschäftigt nur noch eine Handvoll Arbeiter. Die Pryms handeln jedoch klug: Sie beginnen, neben dem Walzmaterial und den Drähten aus den Kupferlegierungen die ersten Fertigprodukte aus Messing herzustellen.
Massenproduktion bestimmt jetzt die Prym Historie
Unter der Leitung von William Prym (1811 – 1881) erlebt das nun nach ihm benannte Unternehmen eine neue Blüte. Sein Sohn Heinrich August Prym (1843 – 1927) hat eine Lehre in Birmingham absolviert und führt mit den dort erworbenen Kenntnissen die maschinelle Herstellung von Metallkurzwaren in Deutschland ein. Und er betritt noch an ganz anderer Stelle Neuland: Kurz vor seinem Tod 1927 errichtet er eine Stiftung, um Hinterbliebene, Kranke, Arbeitsunfähige und Rentner zu unterstützen.
Der Hirsch mit der Nadel im Geweih
Die Marken „Prym“ und „Prym’s Zukunft“ sorgen dafür, dass man Prym heute als einen Marketing-Vorreiter bezeichnen darf. Sie werden zu echten Markenartikeln und der Hirsch aus dem Familienwappen – mit einer Nadel im Geweih – wird zu einem der berühmtesten Warenzeichen für Nähzubehör. Das Unternehmen fasst außerdem Fuß in Österreich. 1887 werden die Kaufverhandlungen für ein Walzwerk in Niederösterreich geführt. Prym erhält die gewerbebehördliche Bewilligung zur „Fabrikmäßigen Erzeugung von Nadlerwaren“.
Die Stunde des Druckknopfs in der Prym Geschichte
William Pryms Enkel Hans Friedrich Prym stellt eine entscheidende Weiche für das Unternehmen: Er lässt den noch von Heribert Bauer erfundenen Druckknopf durch eine eingelegte Feder verbessern und patentieren. Hans Prym und sein Vater Heinrich August Prym werden hierfür zu Ehrenbürgern der Stadt Stolberg ernannt.
Der Prym’sche Druckknopf erobert den Markt
Die Nachfrage nach dem praktischen Druckknopf, den man „haben muss“, wächst und wächst. Der erste Automat, der die Feder automatisch einlegen kann, wird in Betrieb genommen.
Prym Historie und die Wirren des 2. Weltkriegs
Hans Prym modernisiert trotz des allgemeinen Auftragsmangels das vor der Jahrhundertwende erbaute Messingwalzwerk in Stolberg. Während des 2. Weltkriegs stellt das Unternehmen neben Walzmaterial auch Turbinenschaufeln und anderes kriegswichtiges Material her. Nach dem Krieg verlieren die Familie und die Firma erhebliche Vermögenswerte u. a. in Berlin, Dresden und Langenberg, aber auch in Österreich und Polen. Erst 1960 gelingt Hans Prym der Rückerwerb aller österreichischen Produktionsstätten, Liegenschaften und Rechte.
Ein Großunternehmen bleibt in den Händen der Familie
Prym zählt die höchste Mitarbeiterzahl seiner bisherigen Geschichte: 4.000 Menschen stehen beim Stolberger Unternehmen bzw. in dessen Niederlassungen in Lohn und Brot.
15 Millionen Druckknöpfe gehen in die Welt
Prym produziert täglich rund 15 Millionen Druckknöpfe. Rund um die Welt arbeiten ca. 3.300 Menschen für Prym. Längst hat das Unternehmen sein Produktportfolio aus Näh- und Handarbeitsartikeln sowie Accessoires für die Bekleidungsindustrie ausgedehnt auf Werkstoff- und Oberflächentechnik sowie mechanische Verbindungselemente und Baugruppen für die Automotiv- und die Elektronikindustrie.